In Solidarität und tiefem Respekt mit seinen Freund:innen, seiner Familie und der Initiative im Gedenken an Oury Jalloh!
Wer sind die Täter:innen?
Rassistische Polizist:innen in Dessau, die Oury Jalloh heute vor 20 Jahren widerrechtlich festnahmen und brutal misshandelten.
Schwer verletzt wurde er bei lebendigem Leib angezündet und starb im Feuer!
Oury Jalloh, ermordet von Dessauer Polizist:innen, heute vor 20 Jahren!
Unfassbar, dass wir heute hier stehen und 20 Jahre nach diesem menschenverachtenden Verbrechen die Täter noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.
20 Jahre Vertuschung und Lügen
20 Jahre Vernichtung und Missachtung von eindeutigen Gutachten und Beweismitteln, Schützen und Decken der Mörder Oury Jallohs
20 Jahre Verhöhnen der Familie und Freund:innen Oury Jallohs
20 Jahre besitzt die Staatsseite die unfassbare Unverschämtheit, trotz gegenteiliger Belege bis heute zu behaupten, Oury Jalloh hätte sich selbst angezündet.
Rassismus und Klassenjustiz prägen die Erfahrungen, hierzulande kein Recht zu bekommen … 20 Jahre lang …
Wir stehen hinter dem Kampf für das Recht auf Aufklärung und unterstützen das unermüdliche, unverzichtbare Ringen für das Mindestmaß an Gerechtigkeit:
Die Verurteilung der Mörder Oury Jallohs.
Auf nach Dessau!
Das führt uns auch 20 Jahre nach dem grausamen Mord am 7. Januar nach Dessau zur Demonstration im Gedenken an Oury Jalloh und all die Menschen, die in diesem Land durch rassistische, menschenverachtende Polizeigewalt im öffentlichen Raum und im Polizeigewahrsam ihr Leben ließen.
Der Mord an Oury Jalloh – kein Einzelfall, seine Mörder sind keine Einzeltäter Die Liste mit den Namen der Opfer von Polizeigewalt ist in den vergangenen Jahren immer länger geworden… Und die Polizei-Täter:innen werden immer wieder, trotz erdrückender Beweise, einfach freigesprochen.
Wie aktuell im Dezember 2024 fünf Polizist:innen im Mordprozess an Mouhamed Lamine Dramé. Mouhamed, 16 Jahre alt, geflüchtet aus dem Senegal befand sich in einer psychischen Krise. Er bedrohte niemanden. Er saß in einer Ecke im Hof seiner Jugendeinrichtung in Dortmund. Dort wurde Mouhamed am achten August 2022 mit sechs Schüssen aus dem Maschinengewehr eines Polizisten regelrecht hingerichtet.
Jede und jeder Einzelne wird nicht vergessen. Ihren Mördern wird nicht vergeben.
Vor 20 Jahren nicht, heute nicht und morgen auch nicht!
Wir klagen diesen Staat an, dass die rassistisch, menschenverachtend motivierten Taten vertuscht und nicht aufgeklärt werden. Auf den Staat können wir da nicht vertrauen. Rassismus geht vom Staat aus!
Das ist unbestreitbar! Rassistische Gewalt, diskriminierende Polizeimaßnahmen, der gesellschaftliche Rassismus … all das ist Teil dieses Systems!
Die Ausbeutung der Mehrheit der Menschen durch eine kleine Minderheit braucht die Spaltung, braucht den Rassismus! Aber wir brauchen ihn nicht! Wir bekämpfen ihn! Den Kampf gegen dieses System, trotz alledem, führen wir Seite an Seite mit all jenen, die sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung stellen.
Solidarität und Widerstand!
Kampf dem Rassismus in diesem Land!
TROTZ ALLEDEM!
Januar 2025
trotzalledem@protonmail.com – trotzalledem.org