Nazis blockieren ist legitim

Kommt zu den Prozessen und Protesten!

Jeden November demonstrieren in Remagen ca. 100 Neonazis und verherrlichen ganz offen den deutschen Faschismus. Sie deuten den Tod deutscher Soldaten in Kriegsgefangenenlagern der Alliierten (Rheinwiesenlager) um und nennen es „Holocaust am deutschen Volke“. Ihren martialischen Aufmarsch nennen sie „zentrales Heldengedenken“ (zhg) und erwähnen ausdrücklich, dass sie an die Verstorbenen der Waffen-SS und Hitlerjugend gedenken.

Es ist auch ein wichtiges überregionales Event für die Neonazis, da hier führende, bundesweit bis in Terrorstrukturen vernetzte, Neonazikader aus Dortmund, RheinlandPfalz, Aachen, Köln und Bonn und Umgebung zusammen marschieren. Sie kommen teilweise aus den Parteien NPD, Die Rechte und III. Weg sowie diversen Kameradschaften. 2020 war das antifaschistische Aktions-Bündnis BlockZHG mit über 100 Antifaschist*innen auf der Nazi-Route, um diese zu blockieren. 89 von ihnen wurden eingekesselt, denen nun große Verfahren mit den Vorwürfen tätlicher Angriff, Körperverletzung, Landfriedensbruch, Widerstand und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz drohen. Im Nachgang der Proteste organisierte das Bündnis Kontakt zwischen den Betroffenen inklusive eines Mailverteilers, eine Spendenkampagne für die anstehenden Kosten der Verfahren, Soli-Shirts und Pressemitteilungen. Am 6. Mai 2021 stand die erste Betroffene Person vor Gericht. Wir halten zusammen: Wenn Betroffene vor Gericht stehen, stehen sie dort nicht allein, sondern gemeint sind wir alle! Deshalb ruft das Bündnis dazu auf, die Personen solidarisch zu begleiten. Bundesweit sehen wir einen Anstieg von Repression in Form von Razzien, Verfahren, Gesetzesverschärfungen und Urteilen. Genannt seien hier die Antifaschist:innen Jo, Dy und Lina sowie gegen die Proteste gegen den faschistischen „Tag der deutschen Zukunft“ 2020 in Worms. Derzeit soll sogar das Versammlungsgesetz in NRW so massiv verschärft werden, dass unter anderem selbst der Aufruf zu Blockaden oder anderen Aktionen gegen Naziaufmärsche, aber auch das Durchführen von Blockadetrainings verboten werden.

Bundesweit erleben wir wie sich faschistische, rassistische und antisemitische Anschläge häufen, vom NSU-Komplex bis zu den Morden in Hanau und Halle. Die Durchsetzung von Polizei, Armee und Staatsorganen mittels faschistischer Netzwerke wird immer offensichtlicher.

Doch wir lassen uns nicht einschüchtern, auch dieses Jahr wird es im November Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Remagen geben. Wir lassen Faschist:innen nicht einfach so marschieren. Haltet euch den 13. und 20. November frei, achtet auf Ankündigungen und kommt mit!

Spendenkonto IBAN: DE72 4306 0967 4007 2383 02 Zahlungsempfänger: Rote Hilfe e.V. Verwendungszweck: Remagen

Gebt bitte unbedingt den Verwendungszweck an!