Demobericht Fridays for Future 2020

Am 25. September 2020 ist es wieder soweit, die Klimagerechtigkeitsbewegung „Fridays For Future“ kündigt einen weiteren globalen Klimaaktionstag an. Bundesweit finden in 450 Städten Protestaktionen statt, um auf die Dringlichkeit und globale Dimension der Klimakrise aufmerksam zu machen.

Die „FFF“-Bewegung fordert einen Kohleausstieg bis 2030, eine sozial-ökologische Wende und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze bei der Erderwärmung. Neben zahlreichen Demonstrationen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen finden weitere Aktionen wie Menschenketten, Fahrradstreiks und Klimacamps statt.

Auch in Aachen ziehen über 4 000 Klimaaktivisten/innen laut und trotz des schlechten Wetters zur Theaterstraße, um zu zeigen, dass wir jetzt eine klima-gerechte Welt brauchen.

Der Demonstrationszug beginnt um 10:00 Uhr am Audimax. Gemeinsam demonstrieren tausende von Menschen, egal ob jung oder alt durch die Stadt. Während der Demonstration weisen die Organisatorinnen und Organisatoren unter Anweisung der Polizei immer wieder daraufhin, den Mindestabstand und die Maskenpflicht einzuhalten.

Doch trotz der strengen Hygienemaßnahmen, aufgrund der Corona-Pandemie war die Stimmung sehr ausgelassen und kämpferisch. Immer wieder betonen die Demonstranten/innen, dass die Klimakrise trotz der Corona-Pandemie akuter denn je sei. Dies zeigen beispielsweise die verheerenden Brände im Westen der USA, die Hitzewellen und die Überschwemmungen in China.

Am Theaterplatz wurden dann abschließend einige politische Reden unter anderem von Aktivisten/innen der „Seenotrettung“, „Linksjugend“ und „Ende Gelände“ gehalten. Die Kundgebung endete schließlich am Theaterplatz mit musikalischen Beiträgen und Tanzeinlagen seitens der Aktivisten/innen.

Wir als AktivistInnen von „Trotz Alledem“ aus NRW fanden es richtig, an diesen „Fridays for Future“Aktionen teilzunehmen und unsere Sicht auf die Klimakrise und den Kapitalismus mit unserer Agitation und in Diskussionen deutlich zu machen.

Das haben wir auch getan. Wir haben unser Flugblatt „Corona Krise … Klimawandel … Wirkliches Übel ist der Kapitalismus-Verdammt!“ verteilt. Und unser Transparent mit der Parole „Klimarettung: Nur durch Revolution! Alles andere ist Illusion!“ während des Demonstrationszuges getragen.

Wir haben mit vielen jungen Menschen über die Umweltfrage diskutiert. Dabei haben wir besonders betont, dass die Umweltfrage mit der Systemfrage verbunden ist und dass das System in Frage gestellt werden muss. Das kapitalistische Ausbeutungssystem, welches das natürliche Gleichgewicht zerstört, die Umwelt vernichtet, ja die Luft, die Meere, Flüsse, Seen, die Tier- und Pflanzenarten, kurz gesagt, das natürliche Gleichgewicht als Ganzes zerstört und das Leben im Einklang mit der Natur jeden Tag unmöglicher macht.

Wir haben aber eins eindeutig gesehen. Während der Diskussionen ist uns immer wieder aufgefallen, dass tatsächlich eine Minderheit in der Fridays For Future Bewegung die Umweltfrage als eine Systemfrage sieht und bereit ist, dafür zu kämpfen.

Diese Gruppe ist eine sehr kleine Minderheit, die damit argumentiert, dass „die Umweltfrage eine Systemfrage ist“ (System change not climate change/Systemwechsel statt Klimawandel).

Die zweite starke Gruppe, die große Mehrheit, sind die „Grün-Bürgerlichen“, welche in der „Fridays for Future“ Bewegung fast überall dominieren. Sie argumentieren mit einer „Grün-bürgerlichen“ Ideologie und vertreten die Ansicht, dass die Umweltfrage durch Reformentscheidungen innerhalb des bürgerlichen Systems gelöst werden kann. Diese zweite Gruppe in der Jugendbewegung „Fridays for Future“ sollte hauptsächlich kritisiert werden.

Wir müssen vielen jungen Menschen erklären, dass diese zweite Ansicht bürgerlich ist, im Rahmen des Systems, das die Vernichtung der Umwelt betreibt verhaftet ist und dass sie keine endgültigen Lösungen der Umweltfrage bieten kann.

Der Großteil der „Fridays For Future“ Bewegung sieht die Umweltfrage nicht als Systemfrage und hofft auf Reformen, die innerhalb des Systems durchgeführt werden sollen.

Umweltfrage ist Systemfrage!

Mit dieser Einschätzung geht unser Kampf weiter, um Jugendliche für den revolutionären Kampf in der Umweltfrage zu gewinnen.

Wir setzen uns das Ziel, sie für den Aufbau der Bolschewistischen Partei zu gewinnen und sie in unserer Jugendgruppe „Rote Tücher“ zu organisieren!

Rot Front TA AktivistInnen

September 2020

CORONA KRISE… KLIMAWANDEL…

Wirkliches Übel = Kapitalismus!

Die Corona-Krise überdeckt aktuell alles andere, was auf dieser – mit Katastrophen geschundenen Welt – passiert.

Bevor die Pandemie ausbrach, haben wir gesagt:

Wir wissen: Der menschengemachte Klimawandel, der die Grundlagen allen Lebens auf dieser Erde bedroht, macht auch vor der Corona-Krise nicht Halt!

Wir sehen: Überall auf der Welt treiben die Herrschenden in der Umweltfrage die Menschheit in die Katastrophe. Wir machen dagegen das Einfache, was so nahe liegt: Schulstreik! Phantasievolle, mutige und kämpferische Fridays-For-Future-Demos. Millionen Kinder und Jugendliche haben weltweit die Straßen erobert.

Wir sagen: Schluss mit dem leeren Bla Bla Bla! Schluss mit den aufgeblähten, nutzlosen, unverbindlichen internationalen Riesenevent Klima-Konferenzen und Klima-Gipfeln. Wir fordern: Sofortigen Systemwechsel in der Umweltpolitik!Nicht Klima ─ sondern Systemwechsel! Umweltfrage ist Überlebensfrage!

Dann brach Corona aus… Der Klimawandel hat dieses Virus direkt hervorgebracht. Die Herrschenden, ihre Regierungen und PolitikerInnen, sie haben die tödliche Corona-Krise verwendet, um auch von der Klimakrise abzulenken! Die Pandamie hat uns daran gehindert, zu Millionen auf die Straßen zu gehen. Das war eine Verschnaufpause für die Herrschenden!

Wir haben aber auch in Corona-Zeiten nicht vergessen: Der Klimawandel führt direkt zur Vernichtung aller Lebensgrundlagen auf dem Planeten Erde. Das haben wir mit anderen Aktionsformen weiter zur Sprache gebracht. Am 25. September werden wir nun wieder unsere Forderungen auf die Tagesordnung setzen. Mit einem Schulstreik und all den anderen Aktionsformen, die in der Pandemiezeit möglich sind.

Wir wollen eine gesunde Umwelt! Wir müssen aber dafür eines wissen: eine lebenswerte Umwelt ist mit Reförmchen im Rahmen des bestehenden kapitalistischen Systems nicht möglich. Denn:

Der Kapitalismus ist der Feind der Natur!

Das kapitalistische System ist auf dem Prinzip der maximalen Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und der menschlichen Arbeitskraft aufgebaut. Dieses System zerstört das natürliche Gleichgewicht irreparabel. Auch die rasante Zunahme tödlicher Seuchen und Pandemien, wie Corona, haben mit der Umweltzerstörung zu tun.

Wenn wir dem Kapitalismus nicht Einhalt bieten, wird die Welt nach und nach, in einer nicht sehr weiten Zukunft, in einen für menschliches Leben unbewohnbaren Planeten verwandelt.

Umweltzerstörung, Krieg, Armut, Hunger, Flucht, Ausbeutung, Patriarchat, Rassismus, tödliche Pandemien… alles hängt mit allem zusammen. Alles bedingt durch dieses stupid System! Das Übel ist der Kapitalismus – Verdammt!

Die von den Herrschenden proklamierten „Green New Deal‘s“, die als Rettung der Umwelt verkauften lächerlichen „Klimaziele“, sind nichts als Betrug… Sie dienen nur einem Ziel: Den Kapitalismus grün zu waschen!

RADIKALER BRUCH MIT DEM SYSTEM!

Wir wollen eine Zukunft! Aber die ist nur möglich bei einem radikalen Bruch mit der Politik der Ausbeutung der Natur, der Ressourcen und der aktiven Vernichtung der Lebensgrundlagen der Menschheit. Nicht die Interessen von Kapital und Lobbygruppen, von Herrschenden und Reichen, sondern die Interessen der breiten Bevölkerung und der Natur sollen endlich im Fokus stehen.

Wir sind hier, wir sind laut – weil ihr uns die Zukunft klaut! Unser Lebensraum wird geopfert, damit eine kleine Anzahl von Menschen, die Bonzen, in Luxus leben können. Das Leiden der Vielen ist der Luxus der Wenigen. Zwei von 7,6 Milliarden Menschen der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind.

Geflüchtete ertrinken im Mittelmeer! Moria brennt! Die Herrschenden Europa, mit die reichsten Länder der Erde diskutieren, ob sie 12 tausend! Flüchtlinge in ihre Ländern aufnehmen können oder nicht! Im angeblichen Kampf gegen Corona werden praktisch der Tod der älteren Bevölkerung und der Menschen mit Vorerkrankungen billigend in Kauf genommen. Wichtiger als Menschenleben ist die Produktion, die Profit bringt! Das ist zynisch, menschenfeindlich…Aber es ist der Kapitalismus – verdammt!

Wir kommunistische Jugendliche rufen Euch alle auf: Lasst uns in der FFF-Bewegung darüber diskutieren: Welche Gesellschaft brauchen wir und für welche Gesellschaft lohnt es sich zu kämpfen!

Wir sind der Meinung:

„Der Kommunismus ist vernünftig, jeder versteht ihn.
Er ist leicht. Der Kommunismus ist gut für Dich,
erkundige dich nach ihm.“ (Bert Brecht)

PRIMA KLIMA NUR MIT REVOLUTION…

ALLES ANDERE IST BETRUG UND ILLUSION!