8. März – unser Internationaler Kampftag!

Fabrik-Zeitung Klasse gegen KlasseGegen Ausbeutung für Sozialismus!

Ausgabe Nr. 29 zum 8. März 2022
Frauen streiken für die Revolution – Befreiung im Kapitalismus ist Illusion.  Ein Mensch kickt einen Eimer auf einem Verkehrsschild Vorfahrt-beachten-Schild mit einem Fußtritt weg. Darunter grafisch gestaltet diverse Menschen mit Megafon und Schildern, erhobener Faust und Frauenzeichen.

Frauenkampf ist KlassenkampfArbeiterinnen und werktätige Frauen

Frauen, aus vielen verschiedenen Ländern, Mitglieder der Kommunistischen Internationale und Clara Zetkin haben diesen internationalen Frauenkampftag ins Leben gerufen. Ihr Vermächtnis ist: Das Ende patriarchaler Unterdrückung der Frauen kann nur durch die Zertrümmerung des kapitalistischen Weltsystems erreicht werden. Wirkliche Gleichberechtigung, die Befreiung der Frau wird nur im Sozialismus erreicht.

Die Genderfrage ist mit der Frauenfrage eng verknüpft. Wir stehen im Kampf um die Befreiung der werktätigen Frauen und Arbeiter:innen auch für die Befreiung der als Sklav:innen dieses kapitalistischen Systems unterdrückten LGBTQ+, FLINTA … Unser gemeinsamer Gegner: das patriarchale Herrschaftssystem, das der Kapitalist:innenklasse ihre Macht sichert.

Heute Streik – Morgen Revolution!

Es gibt tausende Gründe zu streiken. Und zwar nicht erst seit der Pandemie. NEIN! Sexismus, Männerherrschaft, Mehrfachausbeutung durch unbezahlte Reproduktionsarbeit…

Wir leben nach wie vor in einer Klassengesellschaft – wir schaffen mit unserer Arbeit den Mehrwert und die Kapitalist:innen beuten unsere Arbeitskraft aus.

Nach wie vor sind werktätige Frauen Menschen zweiter Klasse. Sie erhalten weniger Lohn als Männer, ökonomisch, gesellschaftlich und politisch sind sie viel schlechter gestellt. Armut, Sex- und Frauenhandel, Diskriminierung und Gewalt … Alltag von Millionen von Frauen.

Migrantische Frauen, Frauen ohne Papiere und geflüchtete Frauen trifft gesellschaftliche Unterdrückung, insbesondere Rassismus und Rechtlosigkeit noch viel massiver. Die besondere Unterjochung der Frauen ist in der Struktur dieser Gesellschaft auf allen Ebenen verankert.

Die neue Ampelregierung will uns mit leeren Phrasen in ihrem Koalitionsvertrag abspeisen:

Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss in diesem Jahrzehnt erreicht werden.“

Ja, ihr Heuchler:innen, das einzige, das ihr wahrscheinlich schafft, ist, die Frauenquote in den Aufsichtsräten um einige wenige Prozente zu erhöhen.

Es ist das imperialistische System, das herrscht – mit seinen patriarchalen Strukturen. Das Patriarchat setzt schon immer auf Unterdrückung der Frau in jeglicher Beziehung und eben auch auf die bürgerliche Kleinfamilie als Gefängnis für uns Frauen.

Hier leisten wir die unbezahlte Reproduktionsarbeit: Sorgen dafür, dass Mann und Kind für ihre Rolle im Ausbeutungsprozess bereitstehen. Kochen, Waschen, Putzen, Kindererziehung … das ist wichtig und deswegen ist es doppelte Ausbeutung, denn diese gesellschaftlich notwendige Arbeit wird weder anerkannt noch bezahlt.

Eine Schwarze Frau hält ein Schild bei einer Demonstration hoch. Sie trägt einen Schal und ein Kopftuch. Auf dem Schild steht als Überschrift WOMEN und am Ende des Kartons UNITE. Weiter ist darauf eine weiße Frau mit Kopftuch gemalt über ihrem Kopf steht WORKERS und neben ihr ist eine schwarze Frau mit offenen Haaren gezeichnet, über ihrem Kopf steht UNITE.

Frauenstreik ist eine radikale Antwort auf diese ganze Misere.

Mit massiven Streiks und Aktionen können wir viel erkämpfen. Das System, den Staat und die Kapitalisten zu Zugeständnissen zwingen. Jeglicher Fortschritt, sämtliche demokratischen Rechte sind nur so erkämpft worden.

Bewegungen, die aus einem lauten Aufschrei gegen blutige, regelmäßig ungestrafte Feminizide entstanden und schließlich als internationaler feministischer Streik 2017 & 2018 massive Dimensionen erreichte.“

www.frauenstreik.org

Frauen! Kämpfen! Frauen! Streiken!
Wir nehmen uns was uns gehört!

Am 8. März 2021 strömten unter Pandemiebedingungen und alledem weltweit Frauen für bessere Lebensbedingungen auf die Straße – Aktionen für die Durchsetzung demokratischer Rechte, für Gleichberechtigung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. AUCH für andere Gesellschaftsentwürfe. Gegen das Abwälzen der Krisenlast auf die werktätigen Frauen, gegen Prekarisierung, sexualisierte Gewalt, Femizide, Patriarchat, Rassismus und Faschismus und gegen die steigende immer brutalere Polizeigewalt.

Werden wir auch 2022 aktiv, machen wir uns sichtbar, zeigen wir den Bonzen, Konzernen und der bürgerlichen Politik, welche Kraft wir haben – wenn wir zusammenhalten, wenn wir uns organisieren und gemeinsam Widerstand leisten!

Frauenunterdrückung, wie auch immer sie aussieht, hat ihr Fundament im patriarchal-kapitalistischen System. Deswegen: Tatsächlich befreien von den Fesseln des Kapitalismus können wir uns nur durch eine wirkliche Revolution, durch den Umsturz dieser bestehenden Verhältnisse.

Frauenbefreiung fordert sozialistische Revolution!

Alles andere ist Illusion!

Frauenbefreiung?

Da waren wir schon mal weiter!

Die sozialistische Oktoberrevolution in Russland 1917 hat für die Frauenbefreiung mehr erkämpft, als alle vorhergehenden Revolutionen – und jegliche demokratisch gewählte Regierung der Bourgeoisie.

Zum ersten Mal auf der Welt wurde die vollständige Gleichberechtigung der Frau mit dem Mann gesetzlich verankert. Alle Gesetze, die die Frau vom Mann abhängig machten und knechteten, wurden mit einem Schlag abgeschafft. Frauen wurden dem Mann gleichgestellt, beim Recht auf Arbeit, auf Entlohnung, auf Erholung, auf Bildung.

Und da ist die Oktoberrevolution nicht stehen geblieben. Alle gesellschaftlichen Bereiche wurden revolutioniert. Die wirkliche Befreiung der Frau kann erst erreicht werden, wenn die werktätigen Frauen in allen Bereichen von Gesellschaft, Produktion, Politik und Kultur vollkommen gleichberechtigt ist.

Frauen in die Produktion! Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür. Die Oktoberrevolution hat dazu konsequente Schritte getan. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Das war ein Grundprinzip.

Und wo stehen wir heute?

Frauen haben im gleichen Beruf, in gleicher Stellung sowie bei der gleichen Arbeit und trotz gleicher Berufserfahrung und Ausbildung rund fünf Prozent weniger Einkommen als Männer. Der Lebensmitteleinzelhandel sticht mit einem Gender-Pay-Gap (Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern) von 12 Prozent besonders hervor.

2022 sind nach wie vor Arbeiterinnen doppelt und dreifach ausgebeutet und unterdrückt, weil sie Frauen sind. Prekäre Arbeitsverhältnisse und hohe Erwerbslosigkeit führen zu einem Leben in bitterer Armut trotz nicht enden wollender Arbeit im Haushalt, bei der Kindererziehung und Pflege. Dramatisch viele Frauen rutschen ungebremst in die Altersarmut

Frauenkampf ist Klassenkampf!

Zusätzlich lastet der übergroße Anteil bezahlter oder unbezahlter Care-Arbeit auf ihren Schultern.

In den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sehen wir es tagtäglich. Unser Gesundheitssystem steht am Rande des Kollaps: Pflegepersonal – mehrheitlich Frauen … Reinigungskräfte – mehrheitlich migrantische Frauen – werden aufs Schärfste ausgebeutet. Für den Profit!

Denn der wird besonders dann erzeugt, wenn mehr Arbeit durch weniger Personal in kürzerer Zeit geleistet wird. Das Profitsystem versucht an allen Ecken und Enden Kosten auf die Schultern der Frauen abzuladen! Forderungen nach Reformen sind richtig und wichtig. Aber jede Reform wird von den HERRschenden auch wieder rückgängig gemacht – wenn wir nicht permanent kämpfen. Denn jede Reform für uns bedeutet weniger Profit für sie!

Verbinden wir die Frauenkämpfe mit den proletarischen Klassenkämpfen, um eine Gesellschaft zu erkämpfen, in der die Entwicklung jedes und jeder Einzelnen zur Voraussetzung für die Entwicklung
aller werden kann und die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen end­lich ein Ende hat.

HEUTE Streik – MORGEN Revolution!

In den Textilfabriken in Asien, Afrika und Lateinamerika, in allen Industrie- und Dienstleistungssektoren der abhängigen Länder… und in den imperialistischen Metropolen.

Unser Widerstand ist international!

Wenn wir heute auf die Straßen gehen, kämpfen wir auch gegen ungerechte Kriege, wie im Jemen, in Mali, in der Westsahara, im Irak, Libyen, Afghanistan, Syrien, auf den Philippinen…

Denn es sind Frauen, auf deren Rücken alle Kriege die größte Last abladen. Die Konkurrenz der Großmächte um Einflusssphären bedingt ihren bitteren Alltag: Hunger, Flucht, Zwangsprostitution und Männergewalt.

Widerstand international bedeutet auch, gegen die besondere Ausbeutung in den vom Imperialismus abhängigen Ländern kämpfen.

Die Arbeiter:innenklasse in jedem imperialistischen Land wird mit Hilfe der so ausgepressten Extraprofite bestochen. Billige Klamotten und Elektrogeräte beispielsweise gehören zu diesem System genauso wie Kinderarbeit und endlose Arbeitstage unter lebensgefährlichen Bedingungen …

Esther Bejarano

KZ-Überlebende und bis zum letzten Atemzug aufrechte mutige, Kämpferin für Menschlichkeit und Gerechtigkeit.

Du hast uns und dem Kampf so viel gegeben. Aus tiefstem revolutionären Herzen danken wir dir und tragen die Erinnerung an dich in unsere Kämpfe, Feiern – in unser ganzes revolutionäres Leben.

Solidarität und den faschistischen Brandstiftern die Stirn zu bieten, hast du vorgelebt.

So viel unbeugsame Kraft in dieser zierlichen Frau. Das bestärkt uns in der Auseinandersetzung mit egoistischen nur an der individuellen Freiheit und ihrem Vorteil interessierten Menschen.

Geliebte Genossin, deine schöne, warmherzige Stimme war groß und stark –

Wir vermissen dich und kämpfen weiter! Trotz alledem

Ein Frau mit erhobener Faust mobilisiert für den 8. März. Unter dem Motto Frauenkampf heißt Klassenkampf. Sie ruft auf zum Internationalen Frauenkampftag. An der Wand über ihr steht: Frauen zurück auf die Barrikaden! Für die Befreiung der Frau weltweit!

Frauen-Antifa

Kein Fußbreit für AfD, Corona-Spinner:innen, Nazi-Netzwerke!

Weltweit müssen wir beobachten, wie Menschen zulassen, dass sich immer mehr Faschismus, Chauvinismus und Rassismus in der Gesellschaft ausbreitet.

Aber es sind auch hier mehr und mehr Frauen, die sich mutig für Gerechtigkeit, gegen Ausgrenzung und in antifaschistischen Aktionen erheben. Frauen wie Esther Bejarano sind mutige Streiterinnen im antifaschistischen Kampf gegen Nazi-Ideologie und rassistische Hetze.

So sind wir,

werktätige Frauen und Arbeiter:innen vereint im Kampf für die Befreiung unserer Klasse – STARK!

UND SO, je stärker, fester und vereinter wir uns organisieren, werden wir die Befreiung der Arbeiter:innenklasse und damit aller Arbeiter:innen und werktätigen Frauen erstreiten – ganz bestimmt!

Werktätige Frauen, die kämpfen, sind Frauen, die leben!