100. Jahrestag – Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Vermächtnis von Rosa und Karl

Trotz alledem wird die proletarische Weltrevolution das imperialistische System zerschlagen!

Im Kommunismus wird sich die Menschheit befreien

Am 15.Januar 1919 wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin im Auftrag des sozialdemokratischen Reichswehrministers Noske von Reichswehrsoldaten ermordet.

Die Novemberrevolution 1918 wurde von der SPD-Ebert/Scheidemann-Regierung im Interesse der deutschen Bourgeoisie erstickt. In den blutigen Januarkämpfen 1919 wurden die proletarisch-revolutionäre Arbeiterschaft und ihre FührerInnen blutig niedergeschlagen.

Nur zwei Wochen früher, am 30.Dezember 1918 war auf energisches Drängen der beiden GenossInnen Rosa und Karl die Kommunistische Partei (KPD) gegründet worden. Endlich und leider zu spät.

Die revolutionäre Erhebung in Deutschland sollte eine proletarische Führung erhalten. Eine kommunistische Kampfpartei aus dem Zusammenschluss der besten KämpferInnen des Proletariats, die sich von allen So­zialchauvinisten und Opportunisten klar getrennt hat. Nur sie konnte die revolutionäre Bewegung gegen den Krieg weiter zur Diktatur des Proletariats, zur unumschränkten politischen Macht der ArbeiterInnenklasse und zum Sozialismus führen.

Nur so hätte in Deutschland ein für alle Mal Schluss mit den imperialistischen Kriegen gemacht werden können. Aber die bürgerliche Konterrevolution unter Führung der SPD besiegte das kämpfende Proletariat.

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – und die unter ihrer Leitung gegründete KPD – standen in offenem Gegensatz zur Politik der deutschen Sozialdemokratie, die sich im 1. Weltkrieg auf die Seite des deutschen Imperialismus geschlagen hatte. Sie verwarfen vehement deren illusionäre Bestrebungen, ohne Revolution auf dem Weg von Verhandlungen mit dem Kaiser den Krieg zu beenden und auf dem Weg von Reformen den Sozialismus zu erreichen.

Die Oktoberrevolution 1917 unter Führung Lenins und der Bolschewiki beendete den Krieg in Russland und hatte ungeheure Auswirkungen auf die revolu­tionäre Bewegung weltweit und speziell auch in Deutschland.

Im Mai1915, knapp ein Jahr nach Kriegsbeginn, stellte Karl Liebknecht in einem Flugblatt fest:Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie.“i

Kurz nach Beginn der Novemberrevolution 1918 formulierte Rosa Luxemburg das Ziel der revolutionären ArbeiterInnenbewegung: „Sozialismus heißt nicht, sich in ein Parlament zusammensetzen und Gesetze beschließen, Sozialismus bedeutet für uns Niederwerfung der herrschenden Klassen mit der ganzen Brutalität, die das Proletariat in seinem Kampfe zu entwickeln vermag.“ii

Wer hat uns verraten? … Sozialdemokraten!

Die Ermordung von Rosa und Karl, den damals bewusstesten und entschlossensten VorkämpferInnen für den Sozialismus in Deutschland, verdeutlicht die konterrevolutionäre Rolle der Sozialdemokratie schon am Beginn des 20. Jahrhunderts.

In den darauf folgenden Jahrzehnten hat diese Partei der Arbeiteraristokratie, die auch heute noch vorgibt, die Interessen der breiten Massen zu vertreten, dutzendmal bewiesen, dass sie im Ernstfall immer auf der Seite des Monopolkapitals für dessen Repressionspolitik nach innen (Notstandsgesetze, Polizeigesetze!) und imperialistische Kriegspolitik (Afghanistan, Zerstörung Jugoslawiens!) steht.

Es ist maßgeblich der in den 1970er Jahren scheinbar so erfolgreichen und seit Ende des 20. Jahrhunderts im Niedergang befindlichen Sozialdemokratie zu verdanken, dass es den Herrschenden gelungen ist, die ArbeiterInnen- und Volksmassen in den 100 Jahren seit der Novemberrevolution 1918 ideologisch-politisch niederzuhalten und militärisch niederzuschlagen.

Nach der Ermordung der KPD-Vorsitzenden unterstützten die Sozialdemokraten in Deutschland direkt und indirekt die Niederschlagung der revolutionären und antifaschistischen Kämpfe in Hamburg, an Rhein und Ruhr und in Mitteldeutschland. Die SPD bereitete darüber hinaus mit ihrem militanten Antikommunismus (Berliner Blutmai 1929!) und Spaltung der ArbeiterInnenklasse dem Hitlerfaschismus den Weg.

In Österreich organisierten die Sozialdemokraten die Niederschlagung der Novemberrevolution und u.a. die Ermordung von sechs revolutionären Arbeitern beim Gründonnerstagsmassaker in Wien im April 1919.

Später war die SPÖ für das Polizei-Massaker am 15. Juli 1927 vor dem Justizpalast mit 90 Toten und hunderten Verletzten und nicht zuletzt für die schwere Niederlage der Februarkämpfe 1934 verantwortlich.

Gegenüber dieser proimperialistischen bürgerlichen Politik der Sozialdemokratie betonten Rosa und Karl schon 1918:

Der Imperialismus ist bankrott mit seiner Wirtschaftspolitik, mit seiner Nationalitätenpolitik, mit seiner Kriegspolitik. Er ist am Ende seines Lateins. Er kann noch Ruin, Elend und Anarchie verbreiten, den Tod organisieren. Er kann nicht mehr aufbauen, nicht mehr Leben organisieren, er kann die bürgerliche Gesellschaft nicht mehr aus der Anarchie und dem Bacchanal seines Todes auf normale Bahnen herausführen.

Dies alles könnte der Sozialismus allein, die proletarische Revolution, die mit einem mächtigen Ruck die herrschende Mörderbande zum Purzeln bringen und der gemarterten Menschheit den rettenden Ausweg zu einer neuen Gesellschaftsordnung zeigen würde.“iii

Und Rosa prangerte an: „Die unzertrennliche Verbindung des Imperialismus mit der kapitalistischen Entwicklung, deren legitimes Kind er ist … das ist, was wir die Arbeiterklasse begreifen lehren müssen.

Und daraus muss sie die Konsequenz ziehen, dass man den Imperialismus, Krieg, Länderraub, Völkerschacher, Rechtsbruch, Gewaltpolitik nur bekämpfen kann, indem man den Kapitalismus bekämpft, indem man dem weltpolitischen Völkermord die soziale Revolution entgegenstellt.

Sucht man aber innerhalbder imperialistischen Politik Abhilfe und Lösungsmittel für seine Konflikte und will man sich seinem Sturm und Drang widersetzen, indem man ihn einfach auf das bereits überwundene zurückzuschrauben versucht, so ist das nicht proletarische, sondern kleinbürgerlich hoffnungslose Politik.

Diese Politik ist im Grunde nichts anderes als stets Verteidigung des Imperialismus von gestern gegen den Imperialismus von heute.“iv

Nur sozialistische Revolutionen werden imperialistische Kriege beenden!

Unser Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ist untrennbar mit ihrem Kampf gegen Kolo­nialismus und imperialistische Kriege verbunden. Sie kämpften entschlossen gegen die Verbrechen des deutschen Imperialismus in den Kolonien, Halbkolonien und abhängigen Ländern.

Damals prangerten sie vor allem den deutschen Völkermord an den Völkern der Herero und Nama im heutigen Namibia (Südwestafrika), die Expansion des deutschen Imperialismus im Osmanischen Reich und seine Beteiligung am Völkermord an der armenischen Nation an.

Sie sind uns damit ein unvergessenes Vorbild im Kampf gegen heutige imperialistische Aggressionen am Balkan, in West- und Mittelasien und Afrika.

In Fortsetzung der Politik von Rosa und Karl betonen wir unsere internationalistische Verpflichtung und Solidarität vor allem mit den vom „eigenen“ Imperialismus unterdrückten und ausgebeuteten Völkern.

Sie waren entschlossene VorkämpferInnen gegen den imperialistischen Krieg. So stellte Rosa Luxemburg immer wieder auf Antikriegskundgebungen am Vorabend des 1. Weltkriegs die Fragen:

Welchen Grund hat denn ein deutscher Arbeiter einen französischen Arbeiter als Feind zu betrachten, der sich in derselben unterdrückten und ausgebeuteten Situation befindet? Warum sollten sie sich für die Interessen ihrer Unterdrücker gegenseitig abschlachten? In einer Rede im Mai 1914 forderte sie ein:

Das Militär ist der Lebensnerv des heutigen Staates. Und gerade gegen diesen müssen wir unsere ganze Kraft richten.“v

Als sie bei einer Kundgebung in Frankfurt/Main zur Kriegsdienstverweigerung aufrief, wurde sie als „Vaterlandsverräterin“ verfolgt. Rosa wurde wegen „Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gesetze und gegen Anordnungen der Obrigkeit“ angeklagt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Karl Liebknecht widersetzte sich als erster SPD-Abgeordneter dem parlamentarischen Fraktionszwang und stimmte am 2.Dezember 1914 gegen die Kriegskredite. Ab Frühjahr 1915 flammten in Deutschland immer wieder Antikriegsdemonstrationen von ArbeiterInnen auf, und am 1. Januar 1916 beteiligte sich Karl an der (illegalen) Gründung eines Vorläufers des Spartakusbundes, der späteren KPD. Am 1.Mai 1916 agitierte er auf einer Antikriegskundgebung mit 20 000 TeilnehmerInnen in Berlin und wurde wegen seiner Rede „Nieder mit dem Krieg, nieder mit der Regierung“ sofort verhaftet und des Hochverrats angeklagt. Am Tag des Prozessbeginns (28. Juni1916) streikten 55 000 ArbeiterInnen zu seiner Unterstützung.

Wenn wir heute gegen laufende und drohende imperialistische Kriegsbeteiligungen unserer Bourgeoisien, gegen imperialistische „Friedensmissionen“ aller Art auftreten und demonstrieren, sind uns Rosa und Karl leuchtende Vorbilder.

Mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
für den Sozialismus und
die Kommunistische Partei

Entgegen den Behauptungen heutiger Reformisten traten Rosa und Karl vehement für den Kommunismus und für die Notwendigkeit der Kommunistischen Partei ein. Karl auf dem Gründungsparteitag der KPD:

eine Partei, die entschlossen und rücksichtslos die Interessen des Proletariats vertritt, eine Partei, die geschlossen und einheitlich zusammengesetzt ist im Geiste und im Willen, eine Partei, die ein klares Programm hat, eine Partei, in der das Ziel und die Mittel zum Ziele gewählt sind mit klarer Entschlossenheit, mit einer Entschiedenheit, die nicht verwirrt werden kann, [in der] die Mittel gewählt worden sind nach den Interessen der sozialistischen Revolution, nach den Interessen, die die sozialistische Weltrevolution erfordert.”vi

Um die KPD, Rosa und Karl zu diskreditieren, pochen Reformisten und Opportunisten aller Schattierungen immer wieder auf das von Rosa Luxemburg – in der Gefängnisisolation verfasste und bis zu ihrem Tod nie und dann aus dem Nachlass veröffentlichte – Manuskript(!) zur russischen Revolution. Dazu stellen wir klar, dass Rosa Luxemburg, die maßgeblich die Gründung der KPD vorbereitet und durchgesetzt hat, auf dem Gründungsparteitag erklärte: „Wir sollten es nie vergessen, wenn man uns mit den Verleumdungen gegen die russischen Bolschewisten kommt, darauf zu antworten: Wo habt ihr das Abc eurer heutigen Revolution gelernt? Von den Russen habt ihr’s geholt… Die russische Revolutionwar es, die die ersten Losungen für die Weltrevolutionausgegeben hat!“vii

Gleichzeitig betonte sie in der Roten Fahne zur Perspektive in Deutschland, „daß die Kommunistische Partei Deutschlands als Stoßtrupp der proletarischen Revolution zum Totengräber der bürgerlichen Gesellschaft wird. Jetzt gilt es mit aller Kraft ans Werk zu gehen… Unsere Aufgabe ist, diese Propaganda der objektiven Verhältnisse mit Klarheit, Energie und Begeisterung zu unterstützen und zu leiten. Das deutsche Proletariat zu dem gewaltigen Hammer zu schmieden, der die Klassenherrschaft zerschmettern wird, das ist die geschichtliche Mission der Kommunistischen Partei Deutschlands.“viii

Wie die russischen Bolschewiki, vor allem Lenin, in der internationalen Debatte zu Recht kritisierten, war die Gründung der KPD verspätet, haben Rosa und Karl, die deutschen KommunistInnen zu lange an der Einheit in der SPD und später in der USPD festgehalten.

Es fehlte in den Januaraufständen 1919 die erprobte Kommunistische Partei, die die ArbeiterInnen zum bewaffneten Aufstand organisiert.

Aus den positiven wie negativen Erfahrungen des Spartakusbundes, der KPD und dem großartigen Wirken von Rosa und Karl zu lernen, bedeutet für uns KommunistInnen heute: Für die Einheit der Marxist­Innen-LeninistInnen, der KommunistInnen in unseren Ländern unermüdlich zu kämpfen.

Die Schaffung der Kommunistischen Partei als Hauptaufgabe mit aller Kraft gemeinsam anzupacken. Die politisch-ideologische Abgrenzung gegen alle Reformisten und Opportunisten, die falschen FreundInnen der ArbeiterInnenklasse voranzutreiben um kommunistisches Bewusstsein in der Bewegung zu verankern.

Am 100. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedenken wir dieser beiden herausragenden Internationalistinnen, Vorkämpferinnen für die proletarische Revolution.

Nicht als historische Gestalten aus längst vergangener Zeit. Nein, als unsere GenossInnen, die in unseren Kämpfen weiter wirken, uns Kraft und Mut geben.

Nach wie vor leben und leiden die Werktätigen in unseren Ländern und weltweit unter den grundsätzlich gleichen Bedingungen, die der Imperialismus als letztes Stadium des Kapitalismus geschaffen hat.

Nach einer relativ kurzen Phase des Aufschwungs in Westeuropa nach den Verheerungen des 2. Weltkriegs erleben wir seit der „neoliberalen Wende“ in den 1980er Jahren auch hier eine ständig fortschreitende Verschlechterung der Lebensbedingungen der ArbeiterInnenklasse, wenn nicht in scharfen Klassenkämpfen der Bourgeoisie einzelne Verbesserungen abgerungen werden.

Insbesondere seit der 2008er Krise steigt auch in Europa mit jedem Jahr die Zahl der in Armut und Elend abgedrängten. Der Kapitalismus ist in der imperialistischen Epoche von der brutalsten Konkurrenz der großen monopolkapitalistischen Konzerne ge­­kennzeichnet, die über „ihre“ Staaten und Staatenverbände ihre Interessen weltweit durchzusetzen versuchen. Dieser globale Kampf um Profitanteile führt notwendig immer wieder regional und weltweit zu Kriegen um Rohstoffe, Absatzmärkte und strategische Positionen.

Die Hauptbetroffenen sind die ArbeiterInnen- und Volksmassen in den neokolonialen und abhängigen Ländern, die unmittelbar mit Hungersnöten, Kriegselend und Vertreibung konfrontiert sind. Aber auch in den hochentwickelnden kapitalistisch-imperialistischen Zentren, wie in Europa, nehmen Armut und Verelendung breiter ArbeiterInnenmassen unübersehbar zu.

Als revolutionäre KommunistInnen sind wir – nicht zuletzt aufgrund der Geschichte der letzten 100 Jahre seit den gescheiterten Versuchen proletarischer Revolutionen in Westeuropa – der festen Überzeugung, dass der auch von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht 1918 beschrittene revolutionäre Weg den ArbeiterInnen- und Volksmassen eine neue Welt eröffnen kann.

Auf dem von Rosa und Karl gewiesenen Weg kämpfen wir für die Machtergreifung
der ArbeiterInnenklasse und für den Sozialismus!

Für eine kommunistische Zukunft ohne Unterdrückung und Ausbeutung!

Januar 2019

Bolschewistische Partei
(Nordkurdistan/Türkei) – BP (KK/T)

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Luxemburg – Liebknecht – Lenin

Novemberrevolution
Lehren & revolutionäre Praxis

Rosa Luxemburg

Die Rote Fahne (Berlin), 18. November 1918

Der Anfang

Die Revolution hat begonnen. Nicht Jubel über das Vollbrachte, nicht Triumph über den niedergeworfenen Feind ist am Platze, sondern strengste Selbstkritik und eiserne Zusammenhaltung der Energie, um das begonnene Werk weiterzuführen. Denn das Vollbrachte ist gering, und der Feind ist nicht niedergeworfen.

Was ist erreicht? Die Monarchie ist hinweggefegt, die oberste Regierungsgewalt ist in die Hände von Arbeiter- und Soldatenvertretern übergegangen. Aber die Monarchie war nie der eigentliche Feind, sie war nur Fassade, sie war das Aushängeschild des Imperialismus. Nicht der Hohenzoller hat den Weltkrieg entfacht, die Welt an allen Ecken in Brand gesteckt und Deutschland an den Rand des Abgrundes gebracht. Die Monarchie war wie jede bürgerliche Regierung die Geschäftsführerin der herrschenden Klassen.

Die imperialistische Bourgeoisie, die kapitalistische Klassenherrschaft – das ist der Verbrecher, der für den Völkermord verantwortlich gemacht werden muß.

Die Abschaffung der Kapitalsherrschaft, die Verwirklichung der sozialistischen Gesellschaftsordnung – dies und nichts Geringeres ist das geschichtliche Thema der gegenwärtigen Revolution.

Ein gewaltiges Werk, das nicht im Handumdrehen durch ein paar Dekrete von oben herab vollbracht, das nur durch die eigene bewußte Aktion der Masse der Arbeitenden in Stadt und Land ins Leben gerufen, das nur durch höchste geistige Reife und unerschöpflichen Idealismus der Volksmassen durch alle Stürme glücklich in den Hafen gebracht werden kann.

(…) Das Fazit der ersten Woche der Revolution heißt: Im Staate der Hohenzollern hat sich im wesentlichen nichts verändert, die Arbeiter-und-Soldaten-Regierung fungiert als Stellvertreterin der imperialistischen Regierung, die bankrott geworden ist. All ihr Tun und Lassen ist von der Furcht vor der Arbeitermasse getragen. Bevor die Revolution noch Kraft, Schwung, Anlauf genommen, wird ihre einzige Lebenskraft, ihr sozialistischer und proletarischer Charakter, eskamotiert.

Alles ist in Ordnung. Der reaktionäre Staat der zivilisierten Welt wird nicht in 24 Stunden zum revolutionären Volksstaat. Soldaten, die gestern in Finnland, Rußland, der Ukraine, im Baltikum als Gendarmen der Reaktion revolutionäre Proletarier mordeten, und Arbeiter, die dies ruhig geschehen ließen, sind nicht in 24 Stunden zu zielklaren Trägern des Sozialismus geworden.

Das Bild der deutschen Revolution entspricht der inneren Reife der deutschen Verhältnisse. Scheidemann-Ebert sind die berufene Regierung der deutschen Revolution in ihrem heutigen Stadium. Und die Unabhängigen, die mit Scheidemann-Ebert zusammen So­­zialismus machen zu können glauben, die jenen in der „Freiheit“ feierlich attestieren, daß man gemeinsam mit ihnen eine „rein sozialistische Regierung“ bilde, qualifizieren sich damit selbst als die berufenen Mitträger der Firma in diesem ersten provisorischen Stadium.

Aber die Revolutionen stehen nicht still. Ihr Lebensgesetz rasches Vorwärtsschreiten, über sich selbst Hinauswachsen. Das erste Studium treibt schon durch seine inneren Wi­­dersprüche vorwärts.

Die Lage ist als Anfang begreiflich, als Zustand auf die Dauer unhaltbar. Soll die Gegenrevolution nicht auf der ganzen Linie Oberhand gewinnen, müssen die Massen auf der Hut sein.

Der Anfang ist gemacht. Das weitere ist nicht in der Hand der Zwerge, die den Lauf der Revolution aufhalten, dem Rad der Weltgeschichte in die Speichen fallen wollen. Die Tagesordnung der Weltgeschichte heißt heute: Verwirklichung des sozialistischen Endziels. Die deutsche Revolution ist in die Bahn dieses leuchtenden Gestirns geraten. Sie wird wenn Schritt um Schritt, durch Sturm und Drang, durch Kampf und Qual und Not und Sieg zum Ziel gelangen.

Sie muß!

Rosa Luxemburg, Bd. 4, S. 397

Karl Liebknecht

Rote Fahne, 15. Januar 1919

Trotz alledem!

Generalsturm auf Spartakus! »Nieder mit den Spartakisten!« heult es durch die Gassen.(…)

»Spartakus niedergerungen!« Jawohl! Geschlagen wurden die revolutionären Arbeiter Berlins! Jawohl! Niedergemetzelt an die hundert ihrer Besten! Jawohl! In Kerker geworfen viele Hunderte ihrer Getreuesten!

Jawohl! Sie wurden geschlagen. Denn sie wurden verlassen von den Matrosen, von den Soldaten, von den Sicherheitsmannschaften, von der Volkswehr, auf deren Hilfe sie fest gebaut hatten. Und ihre Kraft wurde gelähmt durch Unentschlossenheit und Schwäche ihrer Leitung.

Jawohl! Die revolutionären Arbeiter Berlins wurden geschlagen! Und die Ebert-Scheidemann-Noske ha­ben gesiegt. Sie haben gesiegt, denn die Generalität, die Bürokratie, die Junker von Schlot und Kraut, die Pfaffen und die Geldsäcke und alles, was engbrüstig, beschränkt, rückständig ist, stand bei ihnen. Und siegte für sie mit Kartätschen, Gasbomben und Minenwerfern.

Aber es gibt Niederlagen, die Siege sind; und Siege, verhängnisvoller als Niederlagen.

Die Besiegten der blutigen Januarwoche, sie haben ruhmvoll bestanden; sie haben um Großes gestritten, ums edelste Ziel der leidenden Menschheit, um geistige und materielle Erlösung der darbenden Massen; sie haben um Heiliges Blut vergossen, das so geheiligt wurde. Und aus jedem Tropfen dieses Bluts, dieser Drachensaat für die Sieger von heute, werden den Gefallenen Rächer erstehen, aus jeder zerfetzten Fiber neue Kämpfer der hohen Sache, die ewig ist und unvergänglich wie das Firmament.

Die Geschlagenen von heute werden die Sieger von morgen sein. Denn die Niederlage ist ihre Lehre. Noch entbehrt ja das deutsche Proletariat der revolutionären Überlieferung und Erfahrung. Und nicht anders als in tastenden Versuchen, in jugendhaften Irrtümern, in schmerzlichen Rückschlägen und Mißerfolgen kann es die praktische Schulung gewinnen, die den künftigen Erfolg gewährleistet.

Für die lebendigen Urkräfte der sozialen Revolution, deren unaufhaltsames Wachstum das Naturgesetz der Gesellschaftsentwicklung ist, bedeutet Niederlage Aufpeitschung. Und über Niederlage und Niederlage führt ihr Weg zum Siege.

Die Sieger aber von heute? Für eine ruchlose Sache verrichteten sie ihre ruchlose Blutarbeit. Für die Mächte der Vergangenheit, für die Todfeinde des Proletariats.

Und sie sind schon heute unterlegen! Denn sie sind schon heute die Gefangenen derer, die sie als ihre Werkzeuge zu gebrauchen dachten und deren Werkzeuge sie seit je waren.

Noch geben sie der Firma den Namen. Aber nur eine kurze Galgenfrist bleibt ihnen.

Schon stehen sie am Pranger der Geschichte. (…)

»Spartakus niedergerungen!« O gemach! Wir sind nicht geflohen, wir sind nicht geschlagen. Und wenn sie uns in Bande werfen, wir sind da, und wir bleiben da! Und der Sieg wird unser sein.

Denn Spartakus, das heißt: Feuer und Geist, das heißt: Seele und Herz, das heißt Wille und Tat der Revolution des Proletariats. Und Spartakus, das heißt alle Not und Glückssehnsucht, alle Kampfentschlossenheit des klassenbewußten Proletariats. Denn Spartakus, das heißt Sozialismus und Weltrevolution.

Noch ist der Golgathaweg der deutschen Arbeiterklasse nicht beendet aber der Tag der Erlösung naht. Der Tag des Gerichts für die Ebert-Scheidemann-Noske und für die kapitalistischen Machthaber, die sich noch heute hinter ihnen verstecken. Himmelhoch schlagen die Wogen der Ereignisse, wir sind es gewohnt, vom Gipfel in die Tiefe geschleudert zu werden. Aber unser Schiff zieht seinen geraden Kurs fest und stolz dahin bis zum Ziel.

Und ob wir dann noch leben werden, wenn es erreicht wird – leben wird unser Programm; es wird die Welt der erlösten Menschheit beherrschen. Trotz alledem!

Unter dem Dröhnen des herangrollenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs werden die noch schlafenden Scharen der Proletarier erwachen wie von den Posaunen des Jüngsten Gerichts, und die Leichen der hingemordeten Kämpfer werden auferstehen und Rechenschaft heischen von den Fluchbeladenen. Heute noch das unterirdische Grollen des Vulkans, morgen wird er ausbrechen und sie alle in glühender Asche und Lavaströmen begraben.

Karl Liebknecht, Bd. IX, S. 709

W.I. Lenin

August 1921

Brief an die deutschen Kommunisten

Werte Genossen!

Soweit ich es beurteilen kann, ist die Lage der Kommunistischen Partei in Deutschland besonders schwierig. Das ist begreiflich.

Erstens, und das ist die Hauptsache, hat die internationale Lage Deutschlands seit Ende 1918 seine innere revolutionäre Krise außerordentlich rasch und jäh zugespitzt und die Vorhut des Proletariats zur sofortigen Eroberung der Macht gedrängt.

Gleichzeitig hat sich die ausgezeichnet bewaffnete und organisierte, durch die „russische Erfahrung“ gewitzigte deutsche wie auch die ganze internationale Bourgeoisie mit tollem Haß auf das revolutionäre Proletariat Deutschlands gestürzt.

Zehntausende der besten Menschen Deutschlands, seiner revolutionären Arbeiter, sind erschlagen und zu Tode gefoltert worden von der Bourgeoisie, von ihren Helden, den Noske und Co., von ihren direkten Lakaien, den Scheidemännern u. a., von ihren indirekten und „raffinierten“ (und daher für sie besonders wertvollen) Helfershelfern, den Rittern der „zweieinhalbten Internationale“, mit ihrer niederträchtigen Charakterlosigkeit, ihren Schwankungen, ihrer Pedanterie und ihrem Spießergeist.

Die bewaffnete Bourgeoisie stellte den wehrlosen Arbeitern Fallen, mordete sie in Massen hin, mordete ihre Führer, lauerte systematisch einem nach dem anderen auf, wobei sie das konterrevolutionäre Geheul aus den Reihen der Sozialdemokraten beider Schattierungen, sowohl der Scheidemänner als auch der Kautskyaner, glänzend auszunutzen wußte.

Eine wirklich revolutionäre Partei hatten die deutschen Arbeiter im Augenblick der Krise nicht, infolge der zu spät vorgenommenen Spaltung, infolge des Drucks der verfluchten Tradition der „Einheit“ mit der korrupten (die Scheidemann, Legien, David und Co.) und charakterlosen (die Kautsky, Hilferding und Co.) Bande der Lakaien des Kapitals.

In jedem ehrlichen, klassenbewußten Arbeiter, der das Basler Manifest von 1912 für bare Münze nahm und nicht für „Ausflüchte“ der Schurken „zweiter“ und „zweieinhalbter“ Sorte hielt, erwachte in unglaublicher Schärfe der Haß gegen den Opportunismus der alten deutschen Sozialdemokratie, und dieser Haß – das edelste, erhabenste Gefühl der Besten aus der unterdrückten und ausgebeuteten Masse – machte die Menschen blind, nahm ihnen die Möglichkeit, kaltblütig zu überlegen und eine eigene richtige Strategie auszuarbeiten als Antwort auf die glänzende Strategie der bewaffneten, organisierten, durch die „russische Erfahrung“ gewitzigten, von der Entente, von Frankreich, England und Amerika, unterstützten Kapitalisten. Dieser Haß trieb sie zu vorzeitigen Aufständen.

Das ist der Grund, warum die Entwicklung der revolutionären Arbeiterbewegung in Deutschland seit Ende 1918 einen besonders schweren und qualvollen Weg gegangen ist.

Aber sie ist vorwärtsgeschritten und schreitet unaufhaltsam vorwärts. Die allmähliche Linksschwenkung der Arbeitermassen, der wirklichen Mehrheit der Werktätigen und Ausgebeuteten in Deutschland, sowohl der in den alten, menschewistischen (d.h. der Bourgeoisie dienenden) Gewerkschaften organisierten als auch der gar nicht oder fast gar nicht organisierten, ist eine unbestreitbare Tatsache.

Kaltes Blut und Standhaftigkeit bewahren; systematisch die Fehler der Vergangenheit korrigieren; unaufhörlich darauf bedacht sein, die Mehrheit der Arbeitermassen sowohl in den Gewerkschaften als auch außerhalb der Gewerkschaften zu erobern; geduldig eine starke und kluge kommunistische Partei aufbauen, die fähig ist, bei allen und jeglichen Wendungen der Ereignisse die Massen wirklich zu führen; sich eine Strategie ausarbeiten, die der besten internationalen Strategie der (durch die jahrhundertelange Erfahrung im allgemeinen und durch die „russische Erfahrung“ im besondern) „am meisten aufgeklärten“ fortgeschrittenen Bourgeoisie gewachsen ist – das ist es, was man tun muß und was das deutsche Proletariat tun wird, was ihm den Sieg garantiert.

Lenin Werke, Bd. 32, S.537, 14.08.1921

Chronologie

1914

20.Februar Verurteilung von Rosa Luxemburg zu einem Jahr Gefängnis wegen Volksverhetzung. Sie hatte auf einer Protestaktion aufgerufen, in dem kommenden Weltkrieg nicht auf die französischen Klassenbrüder zu schießen.

28.Juli Ausbruch des 1. Weltkriegs

4.August geschlossene Zustimmung der SPD-Reichstagsfraktion zu ersten Kriegskrediten für die deutsche Monarchie. Auch Karl Liebknecht, der als Minderheit mit 13 weiteren Reichstagsabgeordneten in der Fraktion gegen die Zustimmung opponierte, unterwirft sich dem Fraktionszwang. Ein Fehler, den er später bitter bereut.

2.Dezember Karl Liebknecht stimmt als einziger Abgeordneter im Reichstag gegen die Kriegskredite. Der Reichstag verweigert die Veröffentlichung seiner schriftlichen Begründung. Als illegales Flugblatt wird sie in der Arbeiterbewegung verbreitet.

1915

18.Februar Haftantritt von Rosa

15.April Herausgabe Nummer 1 der Zeitschrift „Die Internationale“ (Rosa Luxemburg und Franz Mehring). Publikation der revolutionären Opposition, der sich herausbildenden Gruppe „Internationale“. Sofort nach Erscheinen wird die Zeitschrift verboten.

Mai 1915 Flugblatt Karl Liebknechts „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ legt die Strategie der deutschen KommunistInnen für die Revolution, der Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg fest. Gleichzeitig beginnt die Linke, zu selbständigen revolutionären Aktionen aufzurufen.

5.-8.September I. Internationale Sozialistische Konferenz in Zimmerwald

18.Februar Rosa Luxemburg tritt einjährige Gefängnisstrafe an.

1916

1.Januar Reichskonferenz der Gruppe „Internationale“ in Berlin. Verabschiedung der „Leitsätze über die Aufgaben der Internationalen Sozialdemokratie“, die „Junius Thesen“ verfasst von Luxemburg.

12.Januar Ausschluss Liebknechts aus der SPD-Reichstagsfraktion

27.Januar Veröffentlichung der ersten Nummer „Politischer Brief“ unterzeichnet mit Spartakus. Herausgegeben von der Gruppe „Internationale“.

18.Februar Entlassung Rosas aus Gefängnis in Berlin

19.März Illegale Reichskonferenz der Gruppe „Internationale“, die sich nun auch Spartakusgruppe nennt.

24.März Außer Liebknecht stimmt auch Otto Rühle im Reichstag gegen den Not-Etat der Regierung.

24.–30.April II. Internationale Sozialistische (Zimmerwalder) Konferenz in Kienthal

1.Mai Auf der Mai-Demonstration am Potsdamer Platz in Berlin fordert Karl Liebknecht „Nieder mit dem Krieg! Nieder mit der Regierung“. Er wird verhaftet.

28.Juni Liebknecht wird zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus wegen Hochverrat verurteilt. Am 23. August wird im Revisionsverfahren die Strafe auf vier Jahre und einen Monat erhöht.

1917

7.Januar Gemeinsame Konferenz der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft und der Spartakusgruppe in Berlin

6.–8.April Gründung der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) in Gotha. Trotz tiefgreifender Widersprüche schließt sich die Gruppe „Internationale“ (Spartakusgruppe) der USPD an.

5.-12.August III. Internationale Sozialistische (Zimmerwalder) Konferenz in Stockholm

7.NovemberOktoberrevolution in Russland

1918

3.März Friede von Brest-Litowsk zwischen Deutschem Reich und der Sowjetunion

7.Oktober Reichskonferenz der Spartakusgruppe und der Bremer Linksradikalen

23.Oktober Liebknecht wird aus der Haft entlassen und wird in Berlin von Tausenden von ArbeiterInnen begrüßt.

27.–30.Oktober Befehlsverweigerung von Matrosen zum Auslaufen der deutschen Flotte, Verhaftungen und revolutionäre Solidaritätsaktionen

3.November Ausbruch der Novemberrevolution durch bewaffneten Aufstand der Matrosen in Kiel. Rasche Ausbreitung der Revolution im ganzen Reich. Bildung von revolutionären Arbeiter- und Soldaten-Räten in ganz Deutschland

9.November Revolution in Berlin. ArbeiterInnen und Werktätige erobern die Straßen, Generalstreik. SPD-Scheidemann ruft die „Deutsche Republik aus“. Liebknecht verkündet die „ Freie sozialistische Republik“.

11.November Gründung des Spartakusbundes und Bildung einer zentralen Leitung

15.November Die „Zentralarbeitsgemeinschaft“ zwischen Kapitalisten und Gewerkschaften wird gegründet. Die „Sozialpartnerschaft“ wird durch das Stinnes-Legien-Abkommen besiegelt.

18.November „Die Rote Fahne“ erscheint als Tageszeitung

16.–21.Dezember Erster Kongress der Arbeiter- und Soldaten-Räte in Berlin

23./24.Dezember „Blutweihnacht“ in Berlin, Proteste der Revolutionären Volksmarinedivision werden von der SPD-Regierung niedergeschlagen. 70 Tote.

24.Dezember 2. Reichskonferenz der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) beschließt Vereinigung mit dem Spartakusbund

30.Dezember bis 1.Januar 1919 Gründungsparteitag der KPD, Kommunistische Partei Deutschlands (Spartakusbund), Verabschiedung des Parteiprogramms

1919

4.Januar Absetzung des Berliner Polizeipräsidenten Eichhorn (USPD) durch die SPD-Ebert-Regierung

4.–12.Januar „Januaraufstand“ in Berlin, militante Massendemonstrationen und Streiks in Berlin, Besetzung der SPD-Parteizentrale und der Vorwärts-Redaktion. Hunderttausende folgen dem Aufruf: Entwaffnung der Konterrevolution – Bewaffnung des Proletariats, Sturz der Ebert-Regierung und „Eroberung der Macht durch das revolutionäre Proletariat“. Blutige Niederschlagung der Kämpfe durch SPD-Volksbeauftragen für Heer und Marine, Noske (später Reichswehrminister). Militärische Besetzung Berlins durch konterrevolutionäre Truppen.

15.Januar Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Auf Befehl von Noske und Generalstabsoffizier Pabst.

19.Januar Wahlen zur deutschen Nationalversammlung und Februar Bildung einer neuen „Reichsregierung“.

20.Januar Beisetzung von Rosa und Karl. Hunderttausende Menschen ziehen durch die Stadt zum Friedhof der Märzgefallenen.

i Liebknecht, „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“, Gesammelte Reden und Schriften, Bd. VIII, S. 225, Dietz Verlag 1972

ii Luxemburg, „Verbandsgeneralversammlung der USPD von Groß-Berlin am 15.12.1918 – Schlußrede“, Gesammelte Werke, Bd. 4, S. 459, Dietz Verlag 1970

iii „Spartakusbriefe“, Spartakus Nr. 10, August 1918, S. 437, Dietz Verlag 1958

iv Luxemburg, „Kleinbürgerliche oder proletarische Weltpolitik“, 19.08.1911, Bd. 3, S. 30

v Luxemburg, „Über Militarismus u. Arbeiterklasse“, Bd. 3, S. 444

vi Liebknecht, „Die Krisis in der USPD“, 30.12.1918 Bd. IX, S. 674

vii Luxemburg, „Rede zum Programm“, 30.12.1918, Bd. 4, S. 496

viii Luxemburg, „Der erste Parteitag“, 03.01.1919, Bd. 4, S. 514f