Wir gedenken am 18. Mai 2023
Genossen İbrahim Kaypakkaya!
Vor 50 Jahren ermordet durch die Schergen des faschistischen türkischen Staats
Wir gedenken und betrauern zahllose Revolutionär:innen, die in Nordkurdistan/Türkei im Klassenkampf gegen den türkischen Staat ihr Leben verloren haben.
Viele Kämpfer:innen wurden auf offener Straße erschossen, viele wurden hingerichtet wie Deniz Gezmiș, Yusuf Aslan und Hüseyin İnan 1 und viele wurden zu Tode gefoltert.
Ihr aufopferungsvoller Kampf wurde und wird im Klassenkampf weitergeführt.
Es gibt einen Genossen, den der türkische Staat und seine Schergen schwer gefoltert und ermordet haben, der eine besondere herausragende Bedeutung sowohl für die kommunistische Bewegung in Nordkurdistan/Türkei als auch für die internationale kommunistische Bewegung hat.
Das ist İbrahim Kaypakkaya, der als Vorkämpfer in Nordkurdistan/Türkei 1972 die ruhmreiche rote Fahne des Kommunismus, des Marxismus-Leninismus wieder gehisst hat.
Ende Januar 1973 wurde der erst 24-jährige kommunistische Führer İbrahim, kurz İbo genannt,in Dersim, aufgrund eines Verrats festgenommen. Vier Monate lang wurde er von den faschistischen Regierungskräften bestialisch gefoltert.
In Wut geraten darüber, dass İbo trotz der grausamen Folter kein einziges Organisations-Geheimnis preisgab, erschossen sie ihn am 18. Mai 1973. Sie haben uns den Körper İbrahims in jungen Jahren weggenommen. Aber sie konnten seine kommunistisch-revolutionären Ideen, seine bedeutenden Erfolge im Kampf für die Schaffung einer wirklich Kommunistischen Partei in Nordkurdistan/Türkei nicht zunichte machen.
Er lebt auch noch heute und wird immer im Kampf des Proletariats und der Unterdrückten, im Kampf der „großen Menschheit“ um eine Neue Welt weiterleben.
Seine Mörder sind nichts anderes als Zombies (Lebende Tote). Sie sind widerliche Schergen eines untergehenden, verfaulten Systems. Sie sind in die Geschichte als die verfluchten Mörder von İbrahim Kaypakkaya eingegangen.
So wie bisher jedes Jahr wird an İbrahim auch an seinem 50. Todestag von verschiedenen revolutionären politischen Kräften, Parteien, Organisationen und Vereinen nicht nur in Nordkurdistan/Türkei sondern auch in vielen Ländern auf den fünf Kontinenten erinnert. İbrahim ist der Gründer der TKP/ML, der Vorgängerorganisation auch der „Bolschewistischen Partei (Nordkurdistan/Türkei)“. Er wird von allen Organisationen, die ihre Wurzeln in der TKP/ML haben, als ihnen zugehörig und als ihr „Eigentum“ angesehen. Sie stimmen Lobgesänge über ihn an, rühmen ihn und geben sich als seine wirklichen Erben aus.
Wegen dieser „Erbschaftsgeschichte“ werden die TKP/ML und die TKP-ML, die MP 2, und andere kleinere Gruppen sich selbst rühmen die „Fünf programmatischen Dokumente“, die İbrahim Kaypakkaya 1972 verfasst hat, authentisch zu verteidigen. Auch einige Organisationen und Parteien aus der politischen Richtung der Partei der Arbeit Albanien 3 entstanden, wie die MLKP 4, loben heute İbrahim Kaypakkaya über den grünen Klee, auch wenn sie ihn früher als „kleinbürgerlichen Bauern-Revolutionär“ diffamierten. Auch alle anderen Organisationen, die sich revolutionär nennen, werden diese oder jene Besonderheit von İbrahim hervorheben, „Besitzansprüche“ stellen und miteinander um Ibo wetteifern.
Ohne Zweifel werden auch wir, wirkliche Marxist:innen-Leninist:innen, revolutionäre Kommunist:innen, die Bolschewiki, die die kommunistischen Verdienste İbrahims verinnerlicht haben, diese hochschätzen und weiter entwickeln und İbrahim gedenken. Aber unser Gedenken wird qualitativ anders sein.
Wir werden bei der Verteidigung der richtigen Theorie und Praxis İbrahims ihn nicht als einen unantastbaren Heiligen verklären. Wir werden ihn so darstellen und verteidigen wie er wirklich war. Mit seinen Verdiensten und auch seinen Fehlern.
Er war ein junger, auch weltweit wichtiger hervorragender kommunistischer Kämpfer, der unter den Bedingungen der frühen 1970’er Jahre in der Türkei/Nordkurdistan sich an dem revolutionären Inhalt und Wesen des Marxismus-Leninismus ausrichtete. Die Theorie des Marxismus-Leninismus auf die gesellschaftliche Praxis und den revolutionären Kampf anzuwenden war sein Leitstern. Er hat klar gegen jede Art des Revisionismus und Opportunismus Stellung bezogen. Er hat sich bei der weltweiten Spaltung der Kommunistischen Weltbewegung klar auf der Seite der KP Chinas und Mao Zedong’s positioniert.
In zwei lebenswichtigen Fragen der Revolution in Nordkurdistan/Türkei, in der Frage der Einschätzung des Kemalismus und der Nationalen Frage hat İbrahim selbstständig, gestützt auf marxistisch-leninistische Prinzipien eine richtige kommunistische Linie entwickelt.
Er hatte auch einige Fehleinschätzungen getroffen, die vor allem aus einer zu schematischen Übertragung der Bedingungen der chinesischen Gesellschaft und Revolution auf Nordkurdistan/Türkei herrührten.
Aber insgesamt war İbo ein kommunistischer Führer mit eisbrechenden, hervorragenden Verdiensten!
Er hat mit seinen Genoss:innen 1972 in der Türkei/Nordkurdistan die Partei gegründet, die als einzige unter den revolutionären Organisationen, den wahren Kommunismus verfochten hat. Diese Gründung der TKP/ML bedeutete nicht mehr und nicht weniger als das Wiederaufrichten der Roten Fahne des Proletariats, die seit Jahrzehnten durch den Verrat der Revisionisten, der Reformisten und Opportunisten aller Couleur daniederlag. Diese waren Jahrzehnte lang im Namen des Sozialismus-Kommunismus nichts weiter als Unterstützer der Kemalisten, in denen sie ihre nächsten Bündnispartner sahen.
Wir gedenken İbrahim Kaypakkaya mit den Losungen „Von ihm lernen, seine richtigen Ideen verteidigen und weiterentwickeln“, „Fehler und Mängel aufdecken und gegen sie kämpfen“, „Den Kampf verstärken, um den Aufbau bolschewistischer Parteien überall voranzutreiben“.
Verdienste und Fehler İbrahims
İbrahim hat in seinem kurzen 24-jährigen Leben die Theorie und Praxis für den Kommunismus bereichert. Dem in Nordkurdistan/Türkei stark vorherrschenden Opportunismus/Revisionismus hat er mutig die Stirn geboten und sich voll der Arbeit gewidmet, das rote Banner des Kommunismus von neuem zu erheben.
Um İbrahim‘s Werke richtig auszuwerten, seine hervorragenden Leistungen wirklich einordnen zu können, und um die tatsächlichen Positionen mancher opportunistischer Organisationen und Einzelpersonen, die heute behaupten ihn zu verteidigen, zu erkennen, müssen wir die damalige internationale Situation und die objektiven Bedingungen und Voraussetzungen in Nordkurdistan/Türkei unter denen gelebt und gekämpft wurde, kennen.
İbrahim Kaypakkaya war ein Revolutionär der 1968er Generation. 1967/68 waren die Jahre, in denen sich die Auswirkungen der Großen Proletarischen Kulturrevolution in China auf der ganzen Welt wie Wellen ausbreiteten und revolutionäre Ideen für den Sozialismus und Kommunismus, für eine neue Welt, gegen Reformismus, Revisionismus sich unter der Jugend und besonders unter der Hochschuljugend verbreiteten.
1968 brodelte die ganze Welt: Die „Revolution“ wurde in vielen Ländern nicht als eine Perspektive der fernen Zukunft, sondern als Tagesforderung und -aufgabe begriffen. Doch leider gab es keine erfahrene kommunistische Organisierung, die die Führung bei der Lösung der Aufgaben übernehmen konnte. Aber in vielen Ländern formierten sich marxistisch-leninistische Parteien innerhalb dieser revolutionären Bewegung.
Das China Mao Zedongs, das sich mit der Volksrepublik Albanien der revisionistischen Entartung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der KPdSU widersetzte, wurde in der neu entstandenen marxistisch-leninistischen Bewegung in der ganzen Welt zum sozialistisches Vorbild.
Mao Zedong, als anerkannter Führer der KP Chinas, der Führer der Chinesischen Revolution und der Großen Proletarischen Kulturrevolution gegen die revisionistischen Machthaber wurde ohne Wenn und Aber als „der größte Marxist-Leninist unserer Zeit“, „der den Marxismus-Leninismus auf eine neue Stufe gehoben hat“ propagiert.
In der neu entstandenen marxistisch-leninistischen Bewegung, die sich vom sowjetischen Revisionismus klar abgrenzte, und trotz enormer Fehler das revolutionäre Wesen des Marxismus-Leninismus zu der Zeit verteidigte, gab es überhaupt keine offene, öffentliche Kritik von irgendeiner marxistisch-leninistischen Partei, bzw. Organisation oder Gruppe an der politisch-ideologischen Linie der KP Chinas.
„Kritik“ kam von der revisionistischen Seite, der KPdSU und ihren Satelliten-Parteien als Verleumdung und von der Bourgeoisie als antikommunistische Hetze.
Die TKP/ML und Genosse İbrahim begriffen sich als Teil der neu entstandenen weltweiten marxistisch-leninistischen Bewegung.
İbo hat, wie die ganze im Kampf gegen den modernen Revisionismus entstandene neue marxistisch-leninistische Bewegung, die Fehler der „Mao Zedong Ideen“ nicht gesehen und kritisiert. İbos Fehler können nur mit diesem geschichtlichen Hintergrund eingeschätzt werden.
Herausragende Verdienste İbrahims
İbrahim wirft in seinen programmatischen Schriften zentrale politische Fragen auf und entwickelte grundlegende, marxistisch-leninistische Antworten. In der „Kritik am Programmentwurf der TİİKP 5“ stellt er folgende Themen in den Mittelpunkt, die zentrale Fragen der sozioökonomischen Analyse sowie der Strategie und Taktik der Kommunistischen Partei betreffen:
Die Bedeutung der Namensgebung für die Kommunistische Partei in Nordkurdistan/Türkei.
Die Notwendigkeit der Etappe der neudemokratischen Revolution und die Aufgaben der Kommunist:innen.
Die Aufdeckung des zwiespältigen Charakters der nationalen Bourgeoisie.
Die führende Rolle der Arbeiter:innenklasse und ihre Verbindung zu den anderen werktätigen Schichten, vor allem zur Bauernschaft.
Die Verlogenheit der Theorie des parlamentarischen Weges zum Sozialismus.
Die Notwendigkeit der Errichtung der Diktatur des Proletariats und des Übergangs zum Aufbau des Sozialismus.
Das Verhältnis von Tagesforderungen und dem Kampf um den Sozialismus.
Die Auflösung des Feudalismus in abhängigen Ländern, insbesondere der Türkei in Verbindung mit der Vorherrschaft des Imperialismus.
Die Analyse der herrschenden Klassen und ihrer Widersprüche.
Die Geschichte der TKP sowie ihre revisionistische Entwicklung.
Bruch mit der herrschenden Politik in der damaligen Linken Bewegung: Die kurdische, nationale Frage und der Kemalismus
In der nationalen Frage hat İbo sich die marxistisch-leninistische Theorie angeeignet und es geschafft, diese auf die Lage der Türkei/Nordkurdistan meisterhaft anzuwenden. Er war ein kommunistischer Führer, der in einer Zeit als großtürkische-chauvinistische Ideen unverfroren im Namen der Revolution und sogar im Namen des Kommunismus propagiert wurden und es so gut wie keine politische Bewegung der unterdrückten Nation gab, an die nationale Frage in Nordkurdistan/ Türkei marxistisch-leninistisch heranging.
İbo hat offen und deutlich die Existenz der kurdischen Nation und ihr Recht auf Lostrennung verteidigtund Lösungsmöglichkeiten dargelegt.
Als er 1972 im Namen der TKP/ML das chauvinistische, nationalistische Gesicht des Şafak-Revisionismus bloßstellte, existierte die PKK noch nicht! Als İbrahim das „Recht der kurdischen Nation auf Lostrennung“ uneingeschränkt und bedingungslos verteidigte, befand sich die Linke in Nordkurdistan/Türkei noch auf dem Diskussionsstand der „Ost-Anatolien, Südost-Anatolien-Frage“ anstatt der Frage der kurdischen Nation. Während İbo das Lostrennungsrecht verteidigte, versuchten die Şafak-Revisionisten zu beweisen, dass die „Spalter“ die herrschenden Klassen seien. İbo war der Kommunist, der dem herrschenden Chauvinismus der türkischen Linken den ersten Hieb versetzte.
İbrahim entzauberte die Rolle des Kemalismus und seines Anführers, Mustafa Kemal und stellte den Kemalismus vom Kopf auf die Füße. Das brutale Gesicht der faschistischen Herrschaft der kemalistischen Republik, des großtürkischen Chauvinismus, des Rassismus, die Unterdrückung der kommunistischen und Arbeiter:innenbewegung wurde enthüllt.
İbo war der einzige kommunistische Führer, der den faschistischen Charakter der Türkischen Republik und der kemalistischen Diktatur aufzeigte. In einer Atmosphäre, in der Positionen wie „der Kemalismus ist der linkeste, radikalste Teil der Kleinbourgeoisie der auf nationalistischer Basis eine anti-imperialistische Haltung einnimmt“, (Mahir Çayan) oder „zwischen dem Kemalismus und Sozialismus gibt es keine chinesische Mauer“, (Mihri Belli) vorherrschend waren, in der der Kemalismus als fortschrittlich, anti-imperialistisch und sogar als revolutionär eingeschätzt wurde, war es İbrahim der mutig verteidigte, dass der Kemalismus Faschismus ist.
Er war der einzige kommunistische Führer, der den richtigen marxistisch-leninistischen Gedanken, dass der Kampf gegen den Faschismus als ein Kampf für die Revolution geführt werden muss, konsequent gegen alle reformistischen Mitläufer:innen verteidigte, die den antifaschistischen Kampf im Rahmen des Systems als Anhängsel eines Flügels der herrschenden Klassen führten.
İbrahim war zweifelsfrei als junger kommunistischer Führer nicht frei von Fehlern. Neben den in der Hauptsache richtigen revolutionären, marxistischen, kommunistischen Ansichten gibt es auch einige wichtige Fehler. Seine Fehler, die es sowohl in politischen Einschätzungen als auch in der organisatorischen Arbeit gab, spielten für das Ausmaß der ersten Niederlage der TKP/ML eine bedeutende Rolle.
Als İbo 1972 die TKP/ML gründete, verteidigte er die „Mao Zedong Ideen“ – wie auch die KP China während der Kulturrevolution – als eine höhere Stufe des Marxismus-Leninismus.
Er nahm sich nicht nur das revolutionäre Wesen der „Mao Zedong Ideen“, das im Kampf gegen den modernen Revisionismus unbedingt angeeignet werden musste, sondern auch eine Reihe von Abweichungen der Mao Zedong Ideen vom Marxismus-Leninismus zur Grundlage. So wie alle auf der ganzen Welt neu gebildeten, jungen marxistisch-leninistischen Parteien. So wurden etliche nicht marxistisch-leninistische Ansichten zu Grundpositionen bei der Gründung der TKP/ML. Eine war, dass der Genosse İbrahim eine Beurteilung unserer Epoche auf der Grundlage von Lin Piao’s Ansichten vornahm und dementsprechend den Feind, den türkischen Staat und im Weltmaßstab den Imperialismus taktisch unterschätzte.
Ein anderer grundsätzlicher Fehler von İbrahim war, dass er die These, „die Volkskriegs-Strategie für China sei unterschiedslos für alle halbkolonialen Länder gültig“ übernahm und so auch praktizieren wollte. Die unbedingte Notwendigkeit, die Kommunistische Partei vorrangig im Industrieproletariat aufzubauen wurde von ihm nicht erkannt. Anstelle dessen wurde versucht, sich zunächst auf die armen Bauern und Bäuerinnen zu konzentrieren und den ersten Kern der kommunistischen Partei unter ihnen zu bilden.
In allen Fragen, in denen er direkt vom Leninismus, den Werken von Lenin und Stalin ausging, legte Genosse İbrahim Grundsteine der marxistisch-leninistischen Linie.
In den Fragen jedoch, in denen er sich von den Fehlern der „Mao Zedong Ideen“ beeinflussen ließ und versuchte, diese in die Praxis umzusetzen, hat er Fehler gemacht.
Zusammengefasst:
Auch trotz dieser Fehler und Mängel von İbrahim, war er insgesamt ein herausragender, marxistisch-leninistischer Führer.
Mit dieser Linie und der Überwindung der Fehler in dieser Linie durch eine Selbstkritik wurde in Nordkurdistan/Türkei der Bolschewismus entwickelt.
Aus diesen Gründen bewerten Bolschewiki İbrahim, so wie Lenin in einem Zusammenhang die Genossin Rosa Luxemburg eingeschätzt hat: Als einen der unsterblichen Adler der kommunistischen Weltbewegung, als wirklichen Führer bei der Neugründung und beim Aufbau der Kommunistischen Partei in Nordkurdistan/Türkei.
Wer die Fehler des Genossen İbrahim Kaypakkaya systematisiert und daraus einen „Kaypakkayaismus“, einen „İboismus“ entwickelt und mit anderen Gruppierungen darin konkurriert, wer diesen „-Ismus“ am besten verteidigt, der ist ein Huhn gegenüber dem Adler İbrahim! Ein Adler kann manchmal auf die Ebene des Huhns hinabgleiten, ein Huhn kann niemals auf die Höhe des Adlers aufsteigen.
Die Werke und der Kampf des kommunistischen Führers İbrahim Kaypakkaya, der in der Türkei/Nordkurdistan den ersten Schritt zum Wiederaufbau der Kommunistischen Partei machte und den Weg ebnete, wird heute durch die Organisierung und den Kampf der Bolschewiki weitergeführt.
İbrahim zu verteidigen, heißt den Bolschewismus, die bolschewistische Organisierung in allen Ländern zu verteidigen.
April 2023
2001 Kalkutta – Indien …
Arbeiter und Arbeiterinnen, Bauern und Bäuer:innen kommen, teils Hunderte Kilometer zu Fuß für ein antiimperialistisches Meeting in Mumbai zusammen.
Genoss:innen der Bolschewistischen Partei Nordkurdistan/Türkei sitzen zusammen mit neugierigen, indischen Genoss:innen auf dem Boden. Fragen schwirren durch die Luft.
Ein älterer kämpferischer Landarbeiter wendet sich an die Genoss:innen und bittet sie:
„Erzählt uns von İbrahim Kaypakkaya, dem großen Marxisten-Leninisten aus eurem Land. Der so standhaft war. Unsere Herzen haben geblutet als wir von seiner Ermordung hörten.“
106.05.1972 Mitglieder der THKO, Türkiye Halk Kurtuluş Ordusu, Volksbefreiungsarmee der Türkei
2TKP/ML, Kommunistische Partei der Türkei/Marxisten-Leninisten; TKP-ML, Kommunistische Partei der Türkei – Marxisten-Leninisten; Maoistische Partei
3Hodschaisten, Enver Hodscha Anhänger:innen
4MLKP Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei
5TİİKP, Revolutionäre Arbeiter-Bauern Partei der Türkei. Die Organisation wurde in der ideologischen Auseinandersetzung auch Șafak-Revisionisten genannt. Şafak (Morgenröte) war der Name der illegal sehr weit verbreiteten Massenzeitung der TİİKP.