Solidarität! Respekt!
19 Jahre! Dieses Jahr hätte Oury Jalloh seinen 56. Geburtstag feiern können. In Solidarität und tiefem Respekt mit seinen Freund:innen, seiner Familie und der Initiative im Gedenken an Oury Jalloh
Wir prangern an:
Deutsche Polizist:innen
für die rassistisch motivierte Festnahme
Oury Jallohs am 7. Januar 2005
für die brutale Gewalt an Oury Jalloh am 7.1.2005
für die Ermordung Oury Jallohs
für die menschenverachtende Verbrennung von Oury Jalloh
für die Vertuschung dieser Taten mit der ungeheuerlichen Lüge, er hätte sich selbst verbrannt.
Wir klagen an:
Deutsche Ämter, Richter:innen und Staatsanwält:innen
für die Vernichtung und Missachtung von eindeutigen Gutachten und Beweismitteln
für das Schützen und Decken der Mörder Oury Jallohs
für das Verhöhnen der Familie und Freund:innen Oury Jallohs
für die unfassbare Unverschämtheit trotz gegenteiliger Belege, bis heute zu behaupten,
Oury Jalloh hätte sich selbst angezündet.
Der Gipfel ist, dass die Justiz an dem Punkt, als unwiderlegbar bewiesen war, dass Oury Jalloh ermordet wurde … bei lebendigem Leib verbrannt wurde… dass dann die deutsche Justizbürokratie höher gestellt wurde als das Recht auf Aufklärung.
Die Selbstentzündung sei per Urteil rechtskräftig und deswegen eine Wiederaufnahme nicht möglich!
Die letzte Instanz bürgerlicher Demokratie ist nun der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Sollen wir darauf vertrauen?
Die bisherigen juristischen Verfahren zeigen eine einzige Kette an Beweisen für die Klassenjustiz in Deutschland.
Wir vertrauen nicht, ABER wir stehen hinter dem Kampf für das Recht auf Aufklärung und unterstützen das unermüdliche, unverzichtbare Ringenfürdas Mindestmaß an Gerechtigkeit:
Die Verurteilung derMörder Oury Jallohs.
Das führt uns auch in diesem Jahr nach Dessau zur Demonstration im Gedenken an Oury Jalloh und all die Menschen, die durch rassistische, menschenverachtende Polizeigewalt, die im Polizeigewahrsam ihr Leben ließen.
Der Mord an Oury Jalloh – kein Einzelfall, seine Mörder sind keine Einzeltäter
Nein, umgekehrt ist es! Die rassistische Gewalt, diskriminierende Polizeimaßnahmen, der gesellschaftliche Rassismus ist Teil dieses Systems!
Der deutsche Staat war, ist und wird nicht daran interessiert sein, dass wir werktätigen Menschen egal welcher Herkunft gleichberechtigt zusammenleben.
Die Ausbeutung der Mehrheit der Menschen durch eine kleine Minderheit braucht die Spaltung, braucht den Rassismus!
Aber wir brauchen ihn nicht! Wir bekämpfen ihn!
Rassismus geht vom Staat aus!
Das ist unbestreitbar!
Verschärftes so genanntes „Ausländerrecht“, die faktische Abschaffung des Rechts auf Asyl, Racial Profiling, kapitalistisch verwertbare Migrant:innen werden als Lohndrücker:innen in Konkurrenz gestellt. Mediale Hetze, Verleumdungen, Lügen und, und, und. All das dient der Spaltung, nach dem Motto: Teile und herrsche.
Den Kampf gegen dieses System, trotz alledem, führen wir Seite an Seite mit all jenen, die sich
gegen Unterdrückung und Ausbeutung stellen.
Solidarität und Widerstand
Kampf dem Rassismus in diesem Land
Oury Jalloh – DAS war MORD!
Spenden
für Prozess- & Infoarbeit, Repression
bitte an:
Kontoinhaber:
Förderverein der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. GLS Bank
IBAN: DE24 4306 0967 1272 1420 00
BIC: GENODEM1GLS
Trotz alledem!
Kommunistische Zeitung
Januar 2024