8. März 2021 – In unserem Kampf für die Befreiung der Frauen…

Vorwärts auf den Spuren der Kommunardinnen !

Vor 150 Jahren am 18. März 1871 hat das Proletariat in Paris zum ersten mal in der Geschichte mit einer Revolution seine eigene Macht errichtet. In den vordersten Reihen der Aufständigen der Kommune von Paris haben die Frauen mitgekämpft. Sie waren es, die auf den Barrikaden die Kommune mit der Waffe in der Hand gegen die Angriffe der Bourgeoisie mit verteidigt haben.

Die Pariser Kommune konnte nur 72 Tage aufrechterhalten werden. Aber in diesen 72 Tagen wurde in der Verwirklichung der Parole der bürgerlichen Revolution „Freiheit-Gleichheit-Geschwisterlichkeit“ mehr erreicht als in Jahrzehnten der Herrschaftszeit der Bourgeoisie.

Fest entschlossen und ohne jede Zeitvergeudung hat die Kommune, diese „Botschafterin einer neuen Zeit“, auch wichtige Schritte in der wirklichen Frauenbefreiung getan: Aktives und passives Wahlrecht für Frauen wurde beschlossen und durchgesetzt. Das Recht auf Arbeit für Frauen, Recht auf Bildung für alle BürgerInnen, ob männlich oder weiblich, wurde durchgesetzt. Für Frauen wurde in den Fabriken, für Mädchen in den Schulen Möglichkeiten für eine berufliche Ausbildung geschaffen.

Es wurde ein Scheidungsrecht durchgesetzt, das die Unterscheidung zwischen „ehelichen“ und „außerehelichen“ Kindern abschaffte. Für Kleinkinder wurden kostenlose Krippen, für Kranke kostenlose Krankenhäuser eröffnet, der Schulbesuch für alle Kinder war kostenlos. Für sozialen Austausch wurden Begegnungsräume geschaffen, etc.

Die Frauenorganisation „Union des Femmes“, die in der Pariser Kommune eine aktive Rolle spielte, war Mitglied der I. Internationale. Die Pariser Kommune hat den Weg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in Russland 1917, aller nachfolgenden Revolutionen unter Führung des Proletariats und den Weg für die wirkliche Befreiung der Frau eröffnet.

Heute 150 Jahre nach der Pariser Kommune drängt sich weltweit der Kampf für Frauenbefreiung nötiger als je zuvor auf die Tagesordnung

Die Covid-19 Pandemie zeigt noch einmal ganz deutlich das barbarische Gesicht des Imperialismus. Im Fokus der Aufmerksamkeit der Imperialisten und der Weltreaktion stehen auch in dieser Pandemie nicht die Gesundheit der Menschen, sondern die Interessen der Profitökonomie.

Die Ungleichheiten, das Unrecht, alle Übel des ausbeuterischen Systems wurden durch die Pandemie noch mehr verschärft. Die Pandemie bedeutet für die unterdrückten und ausgebeuteten Massen weltweit noch mehr Armut, noch mehr Erwerbslosigkeit und noch mehr Tote wegen fehlender Gesundheitsversorgung.

Am meisten sind von der Verschlechterung der Lebensbedingungen wieder einmal die Arbeiterinnen und werktätigen Frauen betroffen. Ihre Lage wird auch durch die soziale Ungleichheit unter den Geschlechtern und die Unterdrückung durch patriarchale Strukturen noch mehr verschlechtert.

Frauen: In den vordersten Reihen des Kampfes gegen Unterdrückung und Ungleichheit:

Frauen spielen in den Kämpfen gegen die vom imperialistischen System verursachten Ungerechtigkeiten, in den Kämpfen gegen Rassismus, Faschismus, gegen die Vernichtung der Umwelt, in den Massenbewegungen gegen den Klimawandel, in den Protestaktionen und Streiks, usw. eine immer größere Rolle.

In den Kämpfen für Frauenrechte, für Menschenrechte, für Freiheit und Demokratie sehen wir in den vordersten Reihen immer mehr Frauen.

In Indien in den Streiks und Kämpfen gegen das faschistische Modi-Regime; in Bangladesch bei den Kämpfen für seit Monaten nicht bezahlte Löhne; in Südafrika beim Generalstreik; in Peru, in Ecuador, in Venezuela, in Bolivien… Gegen rassistische und sexistische Angriffe in Europa. In den USA… In Weißrussland, wo Freiheit und Demokratie mit Füßen getreten werden; in Myanmar, wo sich die Massen gegen den Putsch stellen; in Polen, wo Abtreibung völlig verboten wurde; in der „Me Too“ Bewegung, die sich zu einer weltweiten Kampagne entwickelte; in Nordkurdistan-Türkei in den Kämpfen gegen die Ermordung von Frauen, in den Kämpfen gegen die Abschaffung gewonnener Frauen- und Freiheitsrechte, im Widerstand der kurdischen Nation gegen die Angriffe auf ihre nationalen Rechte…

Überall in der Welt halten die Frauen mutig und entschlossen die Fahne des Kampfes hoch!

Damit diese Kämpfe vorangetrieben und die Erfolge beständig werden können, brauchen wir eine weltweite kommunistische Frauenbewegung. Nur eine kommunistische Frauenbewegung kann die demokratische und revolutionäre Frauenbewegung in ihrem Kampf für Freiheit und Gleichheit auf dem Pfad der Pariser Kommune und der sozialistischen Oktoberrevolution vorwärts und auf eine höhere Ebene tragen.

Der Kampf der Frauen für Freiheit und Gleichheit, für wirkliche Befreiung muss als ein Kampf gegen das kapitalistische System geführt werden. Die Männerherrschaft wird vom kapitalistischen System aufrechterhalten. Das Patriarchat ist eine der Hauptsäulen auf die sich der Kapitalismus stützt. So kann der Kapitalismus Frauenarbeit maximal ausbeuten!

Kinderhüten und Kindererziehung, häusliche Pflege der Kranken und der Alten, alle gesellschaftlich notwendigen Arbeiten, die für die Reproduktion der Arbeitskraft, die unter dem Namen „Hausarbeit“ zusammengefasst werden, werden zur „Privatsache“ erklärt und unentgeltlich von Frauen gemacht.

Die kommunistische Frauenbewegung, die demokratische und revolutionäre Frauenbewegung prangert diese maximale Ausbeutung der Frauenarbeit an! Diese „häuslichen“ Arbeiten sind nicht „Privatsache“ der Frauen, sie sind gesellschaftlich notwendige Arbeiten und Aufgaben. Und diese müssen gesamtgesellschaftlich gelöst werden.

In diesem Sinne

Wir gedenken am 150. Jahrestag der Pariser Kommune den führenden Kämpferinnen der Pariser Kommune –
Louise Michel, André Leo und Elizabeth Dimitrieff, und allen Kommunardinnen!

Für die Freiheit und volle Gleichheit der Frauen …
Auf den Spuren der Kommunardinnen

Auf in die Reihen des Kampfes für Volksdemokratie,
Sozialismus, Kommunismus …

Es lebe die Kommunistische Frauenbewegung!

26. Februar 2021

Bolsevik Partizan

https://twitter.com/BolsevikP